05. 10. 2006 20.00 Uhr
im Martin-Luther-Haus:

Schuppanzigh-Quartett

Anton Steck (Violine)
Christoph Mayer (Violine)
Christian Goosses (Viola)
Antje Geusen (Violoncello)

Programm:
W.A. Mozart :Adagio und Fuge, Quartett G-Dur, Quartett C-Dur (Dissonanzen-Quartett)

 

In kurzer Zeit haben sich die vier Musiker des Schuppanzigh-Quartetts durch spannende Interpretationen der klassischen Quartettliteratur ebenso wie durch die Aufführung interessanter Neuentdeckungen den Ruf eines der führenden Streichquartette auf Originalinstrumenten erworben. Dabei ist Qualität in jeder Hinsicht das oberste Gebot des Schuppanzigh-Quartetts.

Welch hohes Ziel dabei angestrebt wird, sagt schon der Name, den die Geiger Anton Steck und Christoph Mayer, der Bratschist Christian Goosses und die Cellistin Antje Geusen für ihr Quartett gewählt haben: Ignaz Schuppanzigh (1776-1830) war nicht nur einer der besten Geiger seiner Zeit, sondern hat mit dem von ihm 1796 gegründeten Streichquartett (dem ersten in fester Besetzung spielenden Streichquartett der abendländischen Musikgeschichte) europaweit Maßstäbe gesetzt. Schuppanzigh, ein Freund Beethovens und Schuberts, von dem das Quartett manches uraufführte (Schuberts "Rosamunde-Quartett " ist Schuppanzigh gewidmet) trug mit seinen öffentlichen Quartett-Soireen wesentlich zur Etablierung des bürgerlichen Musiklebens im 19. Jahrhundert bei.

Das "neue" Schuppanzigh-Quartett formierte sich zum 200. Geburtstag ihres historischen Vorbilds im Jahre 1996 aus Musikern, die sich allesamt im Bereich der historischen Aufführungspraxis einen Namen gemacht haben. Primarius Anton Steck, seit April 2000 Professor an der Musikhochschule in Trossingen, ist ein gefragter Konzertmeister der Alten-Musik-Szene. Christoph Mayer (2. Violine), Mitbegründer des Ensembles "SCALA Köln", hat sich vor allem auf die Methodik des "historischen" Violinspiels spezialisiert und ist auf diesem Gebiet ein gefragter Lehrer geworden. Seit Sommer 2004 hat Christian Goosses die Stelle des Bratschisten übernommen. Auch er, ein in der „Aufführungspraxis“ erfahrener Musiker, ist seit Jahren mit dem Freiburger Barockorchester verbunden. Antje Geusen ist Solocellistin der "Cappella Coloniensis" des WDR und hat einen Lehrauftrag an der Universität Potsdam. Das Ensemble spielt auf Instrumenten, die in den Originalzustand zurückgebaut wurden, wie man sich um 1800 gespielt hat.

Unter den vielen Projekten des Quartetts hat vor allem eines in ganz Europa Aufmerksamkeit erregt: Konzerte und eine CD auf einem kompletten Satz von Streichinstrumenten des Bonner Beethovenhauses aus dem Besitz des Komponisten selbst. Die daraus hervorgegangene CD präsentierte das internationale Strad-Magazin als "Vorschlag des Monats" ("...one of the most bracing Beethoven quartet recordings I have heard in years."), und der Rezensent der "ZEIT" faßt seine begeisterte Kritik im Schlußsatz zusammen: "Und Beethoven klingt auf seinen originalen Instrumenten ganz neu".

   

 

 
   




09. 11. 2006 20.00 Uhr
in der Jahnhalle:

Nürnberger Symphoniker

Dirigent: Bernhard Güller
Solist: Linus Roth, Violine

Progamm:
Engelbert Humperdinck: Hänsel und Gretel (Suite)
Max Bruch: 1. Violinkonzert
Ludwig van Beethoven: 8. Sinfonie

Bernhard Güller ist der Sohn des bekannten Geislinger Musiklehrers und Chorleiters Heinz Güller. Er ist hier aufgewachsen. Seine musikalische Ausbildung erhielt er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Er besuchte die Meisterklasse von Antonio Janigro, die Quartettklasse des Melos-Quartetts und nahm an Kursen von Paul Tortelier teil. Nach dem Studium wurde er Cellist im Radiosinfonieorchester Stuttgart. Seine Karriere als Dirigent begann im Jahr 1979, als er den ersten Preis beim Dirigentenwettbewerb der Deutschen Rundfunkanstalten gewann. Seine langjährige, intensive Zusammenarbeit mit Sergiu Celibidache prägte seine Arbeit als Dirigent ganz entscheidend. Als Celibidache 1981 erkrankte, übertrug er Güller eine Deutschlandtournee mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart, die ihm höchste Anerkennung als einer der begabtesten deutschen Dirigenten eintrug. Daraufhin lud ihn Celibidache auch zu mehreren Konzerten mit den Münchner Philharmonikern ein.

Güller, der auch Dirigenten wie Sir Georg Solti und Georges Prètre assistierte, dirigierte nationale und internationale Rundfunk- und Fernsehübertragungen mit den Radiosinfonieorchestern Stuttgart und Stockholm sowie dem Barcelona Symphony Orchestra. Mit dem SWR-Radiosinfonieorchester Stuttgart, dem Stuttgarter Kammerorchester und German Brass spielte Güller mehrere CDs ein. Nach zweijähriger Suche wurde Bernhard Güller aus 160 Kandidaten als neuer Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker ausgewählt (ab Spielzeit 2005/06).

Von der Presse als „Teufelsgeiger“ und als „ein Original- ein echter Künstler“ gepriesen, ist der junge deutsche Geiger Linus Roth auf dem besten Weg eine einzigartige Karriere zu machen. Anne- Sophie Mutter, die ihn durch ihre Stiftung gefördert hat, empfahl ihn mit den Worten „er hat sich ....zu einem selbstbewussten jungen Künstler entwickelt, dessen musikalische Sensibilität und Virtuosität außer Frage stehen“.

Linus Roth konzertierte als Solist mit hervorragenden Orchestern im In- und Ausland. Bereits seit mehreren Jahren spielt er mit dem argentinischen Pianisten José Gallardo zusammen. Linus Roth, 1977 in Ravensburg geboren, begann seine musikalische Ausbildung im Alter von 6 Jahren. Bereits im Alter von 12 Jahren wurde er in die Vorklasse von Prof. Nicolas Chumachenco an der Musikhochschule Freiburg i. Br. aufgenommen. Ab 1993 studierte er bei Prof. Zakhar Bron an der Musikhochschule Lübeck, wo er 1998/1999 sein künstlerisches Diplom ablegte.
Im Jahr 2000 setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater Zürich bei Prof. Ana Chumachenco fort und schloss es mit dem Solistendiplom ab.

Linus Roth wurde durch mehrere Preise und Auszeichnungen gefördert und gewürdigt, so erhielt er 1992 den ersten Bundespreis „Jugend musiziert“
1995 den ersten Preis beim „Internationaler Violinwettbewerb Novosibirsk“
1997 den zweiten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb Budapest „Joseph Szigeti“
1999 den Förderpreis des „Music Forum- Young Classic World“, Deutschland
2003 den Förderpreis der „Kunststiftung Baden-Württemberg“
2003 gewann er den Preis des deutschen Musikwettbewerbes in Berlin, sowie den Sonderpreis des Vereines „Schumannhaus Bonn e. V.“ für die beste Interpretation eines Werkes von Robert Schumann.
2003 den Bruno Frey Preis der Landesmusikakademie Baden-Württemberg

Von 1998 bis zur Beendigung seiner Studienzeit 2003 war Linus Roth Stipendiat der „Freundeskreis Anne-Sophie Mutter Stiftung e.V.
Für EMI Classics hat Linus Roth seine Debut-CD aufgenommen, die im Oktober 2005 auf dem internationalen Markt erschien.
Seit 1997 spielt Linus Roth auf der Antonio Stradivari „Dancla“ aus dem Jahr 1703, eine Leihgabe der Musikstiftung der L-Bank Baden-Württemberg.

 

 
   
07. 12. 2006 20.00 Uhr
in der Stadtkirche

Sweeter than Roses
(Blockflötenensemble)


Annette Bachmann
Conni Gerstein-Ichimescu
Ulrike Pollak
Angelika Schilling


Programm:
"Es ist ein Ros entsprungen"

Im besinnlichen Adventskonzert zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit erklingen bekannte Sätze alter Meister, festliche Barockmusik und Pastoralen, unter anderem die Hirtensinfonia aus dem Weihnachtsoratorium von Bach. Weihnachtslieder in verschiedenen Formen und Bearbeitungen, sei es als Choralvorspiel, vierstimmiger homophoner Chorsatz oder bewegter Instrumentalsatz über das Lied als cantus firmus ergänzen das Programm. Werke von Lukas Osiander, Michael Praetorius, Johann Pachelbel, Jean Jaques Naudot und Johann Sebastian Bach. Der süße Klang der Blockflöten lässt die Hektik des Alltags vergessen!

Annette Bachmann, Conni Gerstein-Ichimescu, Ulrike Pollak und Angelika Schilling studierten bei namhaften Professoren in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Sie ergänzten ihre Ausbildung durch Meisterkurse bei Frans Brüggen, Hans Martin Linde, Kees Boeke und dem Amsterdam Loeki Stardust Quartett. Als die vier Musikerinnen 1998 ihr Ensemble gründeten, faszinierte sie das Liebeslied „Sweeter than roses“ von Henry Purcell. Sie empfanden, das dieser bildhafte Name sie und ihre Musik besonders gut charakterisiere. Schon in der Renaissance wurde der Klang einer Blockflöte mit süß und lieblich beschrieben; die Begriffe "flauto dolce" oder "flûte doux" beweisen, dass sich dieses Klangideal bis in die Barockzeit hinein erhalten hat. Gerade ihr besonders zarter und intimer Ton ließ die Blockflöte zu einem der beliebtesten Instrumente ihrer Zeit werden und macht auch heute noch den Reiz des Blockflötenspiels aus. Diesen Zauber der Blockflöte neu zu beleben, aber auch durch das Experimentieren mit modernen Spieltechniken ihr Repertoire ständig zu erweitern, ist das Anliegen. Die Quartettbesetzung bietet ein breit gefächertes Spektrum von der Musik des Mittelalters bis hin zur Gegenwart; eigene Bearbeitungen ergänzen die Konzerte. Zeitgenössische Kompositionen sollen den Hörer zur Auseinandersetzung mit neuer Musik herausfordern.

 

 
   
25. 01. 2007 20.00 Uhr
in der Stadtkirche

TrumpetARTensemble





Programm:
noch nicht festgelegt

1993 fing alles an: Fünfzehn junge Trompeterinnen und Trompeter packen die ganze Palette des Trompeteninstrumentariums aus und treten mit einem besonderen Ensemble an die Öffentlichkeit. Zunächst unter dem Namen „Die Trossinger Trompeten“ musizieren sie als reines Trompetenensemble, das sofort als absolute Ausnahmeerscheinung auf dem Brass-Sektor von Presse und Publikum begrüßt wird. „Trompete pur“ und zwar voller Facetten und Variationen, von Piccolo- bis Basstrompete, mit modernen und historischen Instrumenten. Alle Mitglieder von TrumpetARTensemble sind ehemalige Studenten von Horst-Dieter Bolz, dem künstlerischen Leiter des Ensembles und emeritierten Professor der Trossinger Musikhochschule. Das Repertoire umfasst fünf Jahrhunderte Musikgeschichte. Originalkompositionen für großes Trompetenensemble erklingen neben raffinierten Bearbeitungen großer Werke. Variable Besetzungen bringen Abwechslung ins Programm. Bereits 1995 legte das Ensemble seine erste CD-Einspielung vor. Außer in Deutschland konzertierte das Ensemble auch in Frankreich, Italien und der Schweiz.

 

 
   
08.03.2007 20.00 Uhr
im Martin-Luther-Haus

Klavierabend mit Jochen Ferber





unsichtbar


Programm:
Mozart: Sonate D-Dur KV 284/205b "Dürnitz"
Beethoven: Sonate C-Dur op.53 "Waldsteinsonate"
Chopin: 24 Préludes op.28

Jochen Ferber wurde 1974 in Backnang geboren. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er im Alter von zehn Jahren. Von 1991 an war er Vorschüler bei Karl-Wilhelm Berger an der Stuttgarter Musikhochschule, wo er 1994 sein ordentliches Studium begann. Nach Abschluss des Grundstudiums bei Prof. Felix Gottlieb und Prof. Friedemann Rieger sowie Maria Sofianska (Kammermusik) folgten ein künstlerisches Aufbaustudium in Stuttgart, ein Kammermusikstudium in Winterthur/Schweiz, (beide bei Prof. Rieger), sowie ein Studium in der Solistenklasse von Prof. André Marchand an der Stuttgarter Musikhochschule. Alle drei Studiengänge schloss er mit dem Prädikat „mit Auszeichnung“ ab. Neben seinem Studium erhielt er Ausbildung in den Fächern Gesang, Orgel, Chorleitung und Improvisation. Außerdem ist er seit vielen Jahren auch pädagogisch tätig und war Jurymitglied bei „Jugend musiziert“. Seit 2005 unterrichtet er Klavier an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Er besuchte Meister- und Kammermusikkurse u. a. bei Klaus Hellwig, Karl-Heinz Kämmerling, Daniel Höxter, Konrad Richter, Peter Feuchtwanger, Maria Sofianska, Jan Nóvótny und Avo Koumoudian. Jochen Ferber erhielt Preise und Auszeichnungen bei verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben, u. a. LIONS- Wettbewerb, Smetana Wettbewerb in Königgräz (Tschechien) und AMA Calabria (Italien). Seit 2001 ist er Mitglied im „syrinx trio“. 2003 erhielt er beim Deutschen Musikwettbewerb in Berlin ein Stipendium und wurde in die „Bundesauswahl Konzerte junger Künstler“ des deutschen Musikrats aufgenommen. Im „Trio arundo“ war er in der Saison 2005/2006 mit über 40 Konzerten in der ganzen Bundesrepublik zu hören. Jochen Ferber konzertiert regelmäßig im In- und Ausland als Solist, Liedbegleiter und Kammermusikpartner. Auftritte u.a. bei den Ludwigsburger- sowie den Schwetzinger Festspielen, Rundfunk-, Fernseh- und CD-Einspielungen.

 

 
   
19.04.2007 20.00 Uhr
im Martin-Luther-Haus

Salzburger Hofmusik

 

Veronica Kröner (Violine)
Peter Sigl (Violoncello)
Wolfgang Brunner (Hammerflügel)

 

 

Programm:
Joh. Michael Haydn: Divertimento C-Dur
Josef Wölfl: Sonate d-Moll für Violoncello und Klavier
W. A. Mozart: Trio C-Dur, Sonate e-Moll für Violine und Klavier
Franz Schubert: Sonatensatz B-Dur für Trio

Wolfgang Brunner, der Leiter der Salzburger Hofmusik, blickt zurück auf vielfältige Studien.
Von 1977 – 1981 Schulmusik in München, daran anschließend Klavier, Cembalo, Hammerflügel am Mozarteum in Salzburg. Historische Aufführungspraxis bei Nikolaus Harnoncourt. Seit 1985 unterrichtet er am Mozarteum historische Tasteninstrumente. 1988 und 1989 war er 1. Preisträger bei internationalen Wettbewerben in Hamburg und Brügge.

Seit 1989 konzertiert er bei allen bedeutenden europäischen Festivals der „Alten Musik“. 1991 gründete er das Ensemble „Salzburger Hofmusik“, das sich hauptsächlich, aber nicht ausschließlich mit der Musik des 17. – 19. Jahrhunderts auf Originalinstrumenten beschäftigt, wobei die Musik des Salzburger Hofes einen Schwerpunkt einnimmt. Die Besetzung ist variabel vom kammermusikalischen Trio bis zum Kammerorchester.

Zahlreiche CD-Produktionen bei bekannten Labels sind erschienen.